Streckenrekord beim 13. Kemnader Burglauf

Laufbericht von Ben Lehmbach
Vorbereitung und Planung
Am Samstag stand eigentlich ein kurzer Tempolauf auf dem Programm. Durch Zufall landete ich aber bei Andreas Menz Moderationsterminplanung und entdeckte das er Morgen ganz nah bei mir vor der Haustür einen Lauf moderieren wird. Wasn Ding! Dabei hatte ich vom Kemnader Burglauf noch nie etwas gehört. Also kurz umgeplant: Heute, Samstag Füße stillhalten, morgen Sonntag flotter TDL (Tempodauerlauf).
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Da ich gerade zwischen den Wettkämpfen der Bahnserie von Bergisch Gladbach steckte, schieden schonmal der HM und der 10km Lauf aus. Viel zu hart, da krieg ich die Beine nie wieder locker bis Donnerstag wenn ich die DM-Norm über 1500m angreifen will, ausserdem ist einen Tag später auch noch der Zoolauf, den ich unbedingt gewinnen will, weil es dann mit Arne Lawrence, dem Zoodirektor, wieder diese super Sonderführung durch unseren schönen Wuppertaler Zoo gibt.
Also für die kurze 4km Distanz entschieden. 3:40min/km hatte ich mir vorgenommen und dachte bei so nem 4km-Jedermannlauf solltest du das Ding eigentlich entspannt gewinnen. Aber denkste. Fünf Minuten nach dem ich mich angemeldet hatte tauchte auch schon Yann Jarosch ein Trainingspartner von mir auf, der im Training normal immer ein bisschen stärker ist wenn wir Dienstags mit der LGO Bochum gemeinsam im 4er Schnitt um den Kemnader See knallen. Na super, dass wird heute wohl weh tun, wusste ich jetzt.
Kurz vor dem Startschuss wurde dann auch noch bekannt gegeben, dass Burak Besok, der Vorjahressieger und Streckenrekordhalter vom Ayyo Team Essen zur Titelverteidigung antritt. Na toll, dann wird das wohl doch nix mit gewinnen heute.
Der Lauf
Startschuss. Der schnelle Essener und zwei weitere Jungs stürmen an mir vorbei und sind nach kurzer Zeit schon über 30m weg. Ich fange den ersten km in 3:27min an und halte mich an Yann. Es geht einen Berg runter und ich kann das Tempo von Yann nicht mitgehen. Vor mir sind jetzt Burak und Jan, der Rest hatte sich am Start wohl überschätzt. Nach 1 km ist Führungswechsel, Yann jetzt vor Burak. Das Tempo wird einen Hauch langsamer und ich kann die Lücke schließen. Die zwei Schritte die Burak hinter Yann läuft werden zu drei Schritten, dann zu vier. Ich will den Anschluss nicht verlieren und überhole und setzte mich an Position zwei. Das Tempo ist ok, ich kann es mitgehen. Der 2. km ist in 3:32, noch tut es nicht weh. Die Schritte von Burak werden leiser. Die zweite und letzte Runde beginnt. Yann rennt ohne Anzeichen von Schwäche seinen Schuh weiter 3. km in 3:33. Burak ist jetzt ausser Reichweite. Ich bin zufrieden und freunde mich gedanklich mit dem zweiten Platz an. Die Oberschenkel fangen an zu brennen. Ich spüre wie das Laktat steigt. Ich kann das Tempo von Yann nicht mehr mitgehen. Wird er schneller oder ich langsamer? Ich rufe ihm noch hinterher "Lauf" und gönne ihm den Sieg.
Endspurt
Dann passiert etwas. Der Kampfgeist in mir erwacht. Überlegungen beginnen ob ich die Lücke von jetzt gut 50m Vorsprung noch zulaufen könnte. Noch sinds 500m bis ins Ziel und das Laktat breitet sich immer mehr in den Oberschenkeln aus und versucht mich zu bremsen. Dann der Gedanke, hey bis zum Zielkanal sind es doch nur noch 300m. Diese Spurts hast du bei unzähligen Bahntrainingseinheiten wieder und wieder bis zum Exzess trainiert. Aufwachen.
AUFWACHEN! AUFWACHEN! Ruft es in mir und ich beginne tatsächlich ein paar Schritte schneller zu laufen. Die Schmerzen sind groß, aber es geht. 30m Abstand immer noch nach vorne, aber ich hole etwas auf. Noch eine Biegung und ich kann schon den Zielkanal sehen. Noch 100m, ich muss mich beeilen. Ich werfe alles rein was noch irgendwie an Reserven zu mobilisieren ist. Gehe aufs ganze und packe jetzt den Schlussspurt aus als wären es nur noch 30m bis ins Ziel zu laufen. Aber es sind noch 250m, wie soll das gut gehen?
Es wird schon irgendwie ;-) Kurz vor dem Zielkanal wird es knapp, klappt es doch nicht, war die ganze Mühe umsonst? Das darf nicht sein. Ich mache mich nochmal richtig lang und schnappe Yann genau auf der Zielkanallinie. Jetzt muss ich die letzten 150m Zielkanal noch irgendwie überleben. Völlig übersäuert versuche ich meinen Körper um die scharfe Kurve zu lenken, und dann nochmal irgendwie beschleunigen. Dann noch eine scharfe Kurve, wieder abbremsen und beschleunigen. Alle Kraft ist jetzt verbraucht, aber der Gedanke vorne zu sein und zu gewinnen treibt mich nochmal. Da die Ziellinie.
Geschafft!
Im Ziel
Yann wird 3 Sekunden nach mir gestoppt. Burak brauch eine Minute mehr. Ich versuche mich auf den Beinen zu halten. Ein Getränk das mir angeboten wird bin ich jetzt noch nicht imstande anzunehmen.
Muss mich bewegen, das Laktat verteilen. Erleichterung breitet sich jetzt aus. Und Glück. Ein tolles Gefühl wenn man kämpft und dann dafür belohnt wird. Burak sagt mir ich wäre Streckenrekord gelaufen. Er hielt ihn mit 14:11min über die exkat vermessene 4km Distanz. Yann wurde 2. in 13:47. Meine Uhr stand bei 13:44.
http://www.aktionbenniundco.de/f%C3%BCr-uns/veranstaltungen.htm?exp=153#event153
Kurz vor dem Startschuss wurde dann auch noch bekannt gegeben, dass Burak Besok, der Vorjahressieger und Streckenrekordhalter vom Ayyo Team Essen zur Titelverteidigung antritt. Na toll, dann wird das wohl doch nix mit gewinnen heute.
Der Lauf
Startschuss. Der schnelle Essener und zwei weitere Jungs stürmen an mir vorbei und sind nach kurzer Zeit schon über 30m weg. Ich fange den ersten km in 3:27min an und halte mich an Yann. Es geht einen Berg runter und ich kann das Tempo von Yann nicht mitgehen. Vor mir sind jetzt Burak und Jan, der Rest hatte sich am Start wohl überschätzt. Nach 1 km ist Führungswechsel, Yann jetzt vor Burak. Das Tempo wird einen Hauch langsamer und ich kann die Lücke schließen. Die zwei Schritte die Burak hinter Yann läuft werden zu drei Schritten, dann zu vier. Ich will den Anschluss nicht verlieren und überhole und setzte mich an Position zwei. Das Tempo ist ok, ich kann es mitgehen. Der 2. km ist in 3:32, noch tut es nicht weh. Die Schritte von Burak werden leiser. Die zweite und letzte Runde beginnt. Yann rennt ohne Anzeichen von Schwäche seinen Schuh weiter 3. km in 3:33. Burak ist jetzt ausser Reichweite. Ich bin zufrieden und freunde mich gedanklich mit dem zweiten Platz an. Die Oberschenkel fangen an zu brennen. Ich spüre wie das Laktat steigt. Ich kann das Tempo von Yann nicht mehr mitgehen. Wird er schneller oder ich langsamer? Ich rufe ihm noch hinterher "Lauf" und gönne ihm den Sieg.
Endspurt
Dann passiert etwas. Der Kampfgeist in mir erwacht. Überlegungen beginnen ob ich die Lücke von jetzt gut 50m Vorsprung noch zulaufen könnte. Noch sinds 500m bis ins Ziel und das Laktat breitet sich immer mehr in den Oberschenkeln aus und versucht mich zu bremsen. Dann der Gedanke, hey bis zum Zielkanal sind es doch nur noch 300m. Diese Spurts hast du bei unzähligen Bahntrainingseinheiten wieder und wieder bis zum Exzess trainiert. Aufwachen.
AUFWACHEN! AUFWACHEN! Ruft es in mir und ich beginne tatsächlich ein paar Schritte schneller zu laufen. Die Schmerzen sind groß, aber es geht. 30m Abstand immer noch nach vorne, aber ich hole etwas auf. Noch eine Biegung und ich kann schon den Zielkanal sehen. Noch 100m, ich muss mich beeilen. Ich werfe alles rein was noch irgendwie an Reserven zu mobilisieren ist. Gehe aufs ganze und packe jetzt den Schlussspurt aus als wären es nur noch 30m bis ins Ziel zu laufen. Aber es sind noch 250m, wie soll das gut gehen?
Es wird schon irgendwie ;-) Kurz vor dem Zielkanal wird es knapp, klappt es doch nicht, war die ganze Mühe umsonst? Das darf nicht sein. Ich mache mich nochmal richtig lang und schnappe Yann genau auf der Zielkanallinie. Jetzt muss ich die letzten 150m Zielkanal noch irgendwie überleben. Völlig übersäuert versuche ich meinen Körper um die scharfe Kurve zu lenken, und dann nochmal irgendwie beschleunigen. Dann noch eine scharfe Kurve, wieder abbremsen und beschleunigen. Alle Kraft ist jetzt verbraucht, aber der Gedanke vorne zu sein und zu gewinnen treibt mich nochmal. Da die Ziellinie.
Geschafft!
Im Ziel
Yann wird 3 Sekunden nach mir gestoppt. Burak brauch eine Minute mehr. Ich versuche mich auf den Beinen zu halten. Ein Getränk das mir angeboten wird bin ich jetzt noch nicht imstande anzunehmen.
Muss mich bewegen, das Laktat verteilen. Erleichterung breitet sich jetzt aus. Und Glück. Ein tolles Gefühl wenn man kämpft und dann dafür belohnt wird. Burak sagt mir ich wäre Streckenrekord gelaufen. Er hielt ihn mit 14:11min über die exkat vermessene 4km Distanz. Yann wurde 2. in 13:47. Meine Uhr stand bei 13:44.
http://www.aktionbenniundco.de/f%C3%BCr-uns/veranstaltungen.htm?exp=153#event153